Begriffe wie Tombola, Preisausschreiben, Verlosung, Gewinnspiel, Lotterie und Sweepstake werden oft synonym verwendet, beschreiben aber jeweils leicht unterschiedliche Konzepte – je nach Herkunft, Mechanik und rechtlichem Kontext. Hier eine übersichtliche Gegenüberstellung von Gewinnspiel & synonyme Begriffe:
DIE GEMEINSAMKEITEN
Alle genannten Begriffe beschreiben Formen der Gewinnvergabe. Dabei steht eine Teilnahmechance gegen einen möglichen Preisgewinn im Vordergrund – sei es zu Marketingzwecken wie Absatzförderung, Kundengewinnung und -bindung oder zur Unterhaltung. Sie basieren meist auf:
- einem geplanten Gewinnauslobungsprozess,
- einem Teilnahmeprozess (z. B. Loskauf, Formular ausfüllen, Anmeldung, Kauf, Frage beantworten),
- meist einem Auswahlverfahren (Leistung) oder einem Zufallsprinzip (z. B. Auslosung),
- der Aussicht auf einen Gewinn (Sach- oder Geldpreise).
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DIE WICHTIGSTEN UNTERSCHIEDE IM ÜBERBLICK
⚖️ Rechtlich gesehen: Wo liegt die Grenze zum Glücksspiel?
Ein Spiel gilt in Deutschland als Glücksspiel, wenn alle drei Kriterien erfüllt sind:
- Geldeinsatz ist erforderlich (z. B. durch Loskauf oder Teilnahmegebühr),
- der Gewinn wird durch Zufall bestimmt,
- es besteht eine Gewinnchance mit monetärem Wert.
In diesem Fall ist eine staatliche Genehmigung nach dem Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) nötig. Die Durchführung ohne Erlaubnis kann strafbar sein.
VERGLEICHSTABELLE DER BEGRIFFE
ZUSATZINFOS & RECHTLICHE HINWEISE
- In Deutschland ist ein Gewinnspiel ohne Kaufzwang meist rechtlich unproblematisch. Bei Kaufzwang (z. B. „Kassenbon hochladen“) muss auf Fairness und Transparenz geachtet werden.
- Preisausschreiben gelten oft als leistungsbezogene Gewinnspiele, da Teilnehmer durch Wissen, Kreativität oder Geschick einen Beitrag leisten müssen.
- Eine Tombola ist in der Regel genehmigungspflichtig, da sie einem Glücksspiel nahekommen kann.
- In den USA ist bei einem „Sweepstake“ zwingend vorgeschrieben: „No purchase necessary“, um kein illegales Glücksspiel zu sein.
- In Deutschland ist übrigens der Begriff Sweepstake in den siebziger und achtziger Jahren sehr oft im Versandhandel sehr oft im Versandhandel vorgekommen. Ausgelöst wurde das durch Readers Digest, die regelmäßig Mailings mit einer Nummer versendet haben. Da hieß es dann „Diese Nummer kann schon 100.000 DM“ gewonnen haben. Sende Dein Teilnahmeticket zurück, damit wir Deine Nummer mit der vorher gezogenen Gewinnnummer abgleichen können.“
- Heute kennen wir in Deutschland Sweepstakes eher unter dem Begriff „Code-Gewinnspiel“, so wie es bei vielen Produkt-Gewinnspielen eingesetzt wird. Der Modus der Gewinner-Feststellung ist jedoch der gleiche geblieben. Mit so einem Code-Gewinnspiel ist ein nur bedingt kalkulierbares und damit schwer budgetierbares Risiko verbunden. Wer auf „Nummer sicher“ gehen will, nutzt das Instrument der Gewinnspiel-Absicherung, so wie wir es mit unserer Schwester HAPPY Secure Promotions anbieten.
SICHER BLEIBEN: WIE DU RECHTLICHE STOLPERFALLEN VERMEIDEST
Wenn du ein Gewinnspiel oder eine Aktion planst, solltest du prüfen:
- Ist die Teilnahme kostenlos oder freiwillig?
- Wird der Gewinner nach Leistung oder Zufall bestimmt?
- Gibt es vollständige und transparente Teilnahmebedingungen?
- Besteht kein Einsatzzwang?
FAZIT
- „Gewinnspiel“ ist der gängigste, allgemeinste Begriff im deutschen Marketing.
- „Verlosung“ und „Sweepstake“ setzen auf reinen Zufall.
- „Preisausschreiben“ erfordert in der Regel eine Leistung.
- „Tombola“ ist eine spezifische Form der Verlosung mit Losverkauf – meist vor Ort.
- „Lotterie und Lotto“ sind in der Regel genehmigungspflichtiges Glückspiel.
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